Die erste Nacht in Indonesien

Nach meinem schönen Abendessen habe ich mein Zimmmer mit eigenem Bad bezogen. „Schön, alles ordentlich auspacken… kann man eigentlich an der Tür im Bad hinten was aufhängen? …. Aaaaaaaah!“ Der Albtraum ist gleich in der ersten Nacht wahr geworden! Direkt vor meine Füße fällt eine dicke fette Kakerlake! Ich schaue dem Erzfeind in die Augen und… renne aus dem Zimmer zur Rezeption um Giftspray zu holen. Der Junge an der Rezeption blieb ganz ruhig und versuchte zunächst die Kakerlake mit der Hand zu fangen, die natürlich in eine Spalte flüchtete. Jetzt wurde doch das Spray ausgepackt. Er sprühte rum und meinte jetzt sei sie tod. Kaum war er aus dem Raum, rannte sie aus ihrem Spalt heraus und wie verrückt im Zimmer umher. „Ruhig bleiben! Du schaffst das, sie wird gleich sterben. Das Rennen und Zappeln hört bald auf…“ …Raus aus dem Zimmer und los zur Rezeption. „Can you catch the cockroach for me?!“ Und da schlurfte er wieder ganz gemütlich zu meinem Zimmer. Lachend wurde die zappelnde Kakerlake eingesammelt und spielerisch über den Mund gehalten, als wolle er sie essen. „Thank you“. Jetzt hieß es tapfer sein und nicht der Angst verfallen. „Ich habe dafür trainiert, ich kann das.“ Und wie durch ein Wunder schaffte ich es wirklich, mich in meinem inlay Schlafsack zu wickeln und einzuschlafen. Bis mich um circa 2.15 Uhr meine Blase weckte und ich mich dem Badezimmer des Grauens stellen musste. Alle Ecken anschauen: nichts; unter dem Eimer: nichts, rund um die Tür: alles gut. Alles sicher also schnell zur Toilette…. Aaaaaah! Unter der Kachel unter meinem Fuß kommt die kleine Schwester von der Gekillten herausgeschnellt und sie ist auf Rache aus. Aber ich bin jetzt auch schon Fortgeschritten. Ich beobachte, wie sie unter den Eimer rennt und mache fertig Pipi. Dann gehe ich ruhig an ihr vorbei und hole wieder den Jungen mit dem Spray. Er erldigt seinen Job und ich lege mich wieder schlafen. Ach wie schön ist Reisen. Immer wieder überschreitet man Grenzen. 😉

 

P.S.: Zu diesem Beitrag habe ich leider kein Foto, da ich so achtsam im Moment gelebt habe.

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