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Amed – Schnorcheln, Roller fahren und wieder schnorcheln

Der erste Morgen in meinem neu gefundenen Lieblingsort startete nicht so wunderschön, wie der erste geendet hat. 7.30 Uhr im 12er dorm, im Bett eine Nische weiter raschelt es und hört nicht auf. Ich versuche wieder einzuschlafen, wache jedoch einige Minuten später wieder auf, da ich aufgeregtes immer lauter werdendes Geflüster hörte. Als ich das Wort „bed bugs“ hörte, war es vorbei mit dem Versuch zu schlafen. Diejenigen, die schonmal mit ihnen in Verbindung gekommen sind wissen, was das bedeutet. Ich stehe also sofort neben meinem Bett, packe meine Sachen so schnell es geht zusammen, alles aus Stoff in einen Plastiksack. Als ich die Sachen vor die Tür rette, treffe ich auf die zerbissene Bettnachbarin. Aufgeregt zeigt sie mir ihren zerbissenen Arm und Rücken. „Oh shit.. die Arme!“ So lernte ich also Rachel kennen. Doch zu ihr später. Nachdem wir unsere Sachen gesichert hatten und klargestellt hatten, dass vom Hostel aus alles auf 60 Grad gewaschen werden muss, wurde das Zimmer erstmal unter Giftspray gesetzt. Alle Matrazen wurden rausgeschleppt und man konnte nicht mehr durch den Raum, ohne einen Hustenanfall zu bekommen.

Da uns nichts mehr im Hostel hielt, verabschiedete ich Laura noch mit einem fruit jiuce am Strand, bevor sie weiter zu den Gilis fuhr. Ich hatte mich schon beim Frühstück mit Hanna, einer Irin, zum Sonnenuntergang verabredet. Ich hatte den ganzen Tag alleine für mich und mein Schnorchelset eingeplant! Und es war traumhaft! Ich ging an verschiedenen Stellen ins Wasser und war Gast in dieser unglaublichen Unterwasserwelt, die bei Amed einfach so bunt und lebendig ist. Wieder einmal fand ich es unfassbar, wie schön es ist. Leider habe ich keine Fotos davon machen können. Der Tag war unglaublich entspannend. Direkt vom Strand ging ich wieder hoch zum Sonnenuntergangspunkt, wo ich Rachel wieder traf. Sie hatte mit Hanna schon einen der schönsten Plätze für den Sonnenuntergang gesichert und wir hatten eine schöne Zeit. Dort war auch einer der Mitarbeiter vom Hostel. Hanna und Rachel hatten sich schon mit ihm angefreundet und wir verabredeten uns für den nächsten Tag für den Sonnenaufgang. Es war wieder mal der Agung, der dabei beeindruckend aus dem Dunkeln auftauchte und im roten Licht leuchtete.

 

 

 

 

Nachdem wir Hanna verabschiedet hatten und noch eine Runde geschlafen hatten, machten Rachel und ich uns auf zu einer Rollertour durch die Umgebung. Kleine leere Straßen durch grüne Landschaften und kleine Dörfer. Auf dem Weg nahmen wir noch zwei Wassertempel und einen Schnorchelspot mit, bei dem man ein altes Schiffswrack sehen konnte. Nach einem weiteren Sonnenuntergang und Essen am Strand mit Gitarrenbegleitung, war das Konzert in unserem Hostel der perfekte Abschluss für meinen bisher schönsten Stopp, Amed. 

 

Amed- die schwarzen Strände des Agung

Nach unserer Horrortour mit den Versuch günstig zum Besakih zu kommen, war es nach Amed auf einmal ganz einfach. Privat Bemo, fairer Preis und auf zu den schwarzen Stränden.

Sofort nach der Ankunft war klar: Hier ist es wunderschön! Unsere Unterkunft mit dem 12er dorm ein Traum von einer Reggaebar in der überall Hasen frei herumlaufen. Aber das schönste: Der über allem trohnende Agung. Dieser beeindruckende Vulkan. Die Berichte über Trekkingtouren zu dessen Gipfel waren leider mehr als abschreckend, deshalb werde ich ihm dieses mal wohl nicht näher kommen. (Laura und ich haben den Plan gefasst bei ihrem Vater in der Schweiz ins Bergsteigerbootcamp zu gehen und in vier Jahren wieder dem Agung zu begegnen. 😉 ) Wir haben einfach im Schatten am Strand gelegen und haben uns an der Ruhe, dem klaren Wasser und dem unglaublichen Ausblick erfreut.

 

Abends haben wir in dieser unglaublichen Kulisse einen der beeindruckensten Sonnenuntergänge gehabt, den ich je erleben durfte. Die Bilder können leider nicht mal annähernd zeigen, wie unglaublich schön dieses Erlebnis war!

Nachtrag Padangbai mit dem Ausflug zum Besakih

Nachdem ich mich nach einem zwangweisen Wechsel des Hostels durch enge Gassen einen Berg hochgequält hatte, verschlief ich erstmal einen ganzen Tag.

Das war wirklich gut, denn mein Mitbringsel aus Deutschland, die doofe Erkältung, die durch stundenlanges Fliegen und die blöde Aircondition wiedergekehrt war, wütete mit stechenden Schmerzen bei jeder Bewegung. Morgens hatte ich in der Unterkunft kurz Laura kennengelernt, eine nette Schweizerin. Abends quälte ich mich mit meinen Kopfschmerzen, leeren Magen und einer strickenden Neuseeländerin namens Isabelle den Berg runter zum Abendessen um Laura zu treffen. Das war ein wirklich ereignisloser Tag. Aber: ich habe Laura kennengelernt!

Hier mein heilsamer Ausblick von meinem Wohnzimmer im Lemonhouse.

Mit ihr verabredete ich mich am nächsten Tag um zum circa eine Stunde entfernten „Muttertempel“ der Hinduisten auf Bali zu fahren, den Besakih. Da Padangbai nicht wirklich eine Touristenhochburg ist, gab es keine organisierten Touren in einer Gruppe. Aber 250.000 Rupiah für ein privat car für uns beide. Nein! Wir schlugen uns also mit bemos durch (kleine Autos mit einer geschlossenen Ladefläche mit kleinen Bänken, die als so etwas wie öffentliche Busse fungieren). Aber erst eine Teilstrecke im privat bemo und dann wurde das öffentliche, was wir im nächsten Ort zufällig am Straßenrand anhielten plötzlich zum special bemo, natürlich mit einem special Preis. Am Ende zahlten wir für eine wesentlich ungemptlichere Fahrt ungefähr das gleiche, aber es war eine lustige Fahrt. Der Tempel war leider nur ok. Ich glaube jedoch, dass das am echt bescheidenen Wetter lag. Leider war die erhoffte Fernsicht nicht vorhanden und auch der größte Vulkan Balis, der Agung versteckte sich hinter Wolken. Beeindruckend war hingegen, wie aktiv der Tempel genutzt wird. Wir waren zuerst der Überzeugung, dass ein Feiertag sein müsse, erfuhren aber, dass es dort jeden Tag von hinduistischen Gläubigen überfüllt ist. Der Besakih scheint so etwas wie das Rom Balis zu sein.

Nachdem wir das Tempelareal erkundet hatten, begann eine hoffnungslose Suche für eine Fahrtmöglichkeit zurück. Bemos? „Bemo? Only in the morning!“ Mist.Öffentliche Taxis: Fehlanzeige. Also begannen wir andere Touristen nach einer Möglichkeit zu fragen, dass sie uns in ihren Autos mit Fahrer mitnehmen können. Nach über einer Stunde ließen wir uns auf erneute Verhandlungen für einen privat car ein. „500.000 Rupiah!“ Oh mann… Am Ende wurden wir auf eine kleine Vorderbank zusammengequetscht und sicher, wenn auch komplett verschwitzt und verbogen zurück nach Padangbai gebracht. Das wir dabei über eine Stunde in einer Parade von Schulkindern feststeckten machte sie Sache nicht angenehmer, aber umso unterhaltsamer! Diese Fahrt werden Laura und ich sicher nicht vergessen. Anstatt wie geplant gegen 12 Uhr, kamen wir um 17 Uhr wieder im Lemonhouse an, so dass all unsere anderen Pläne einem gemütlichen Abendessen wichen. 

Padangbai

Heute bin ich endlich dem hektischen Kuta enflohen und in das verschlafene Padangbai gekommen. Hier gibt es nicht viel, aber es ist schöner und ruhiger, was auch mir hilft zur Ruhe zu kommen. Ich habe mich zu dem white sand beach durchgeschlagen.

Der Weg war sehr abenteuerlich.

Der Strand sehr schön, mit sehr wilden Wellen.

Ja, ich weiß, das ist ein Selfie. Ich entschuldige mich dafür! Aber meine Kamera wäre fast einen Felsen heruntergestürzt, als ich versucht habe ein schöneres Bild mt Selbstauslöser zu machen. So seht ihr mich auch mal…

Ansonsten habe ich heute endlich in Gesellschaft gegessen. Fünf aus dem 10er Zimmer haben sich zum Abendessen zusammengetan. Das war wirklich schön. Leider fahren morgen alle in andere Richtungen weiter und ich blebe noch zwei Tage hier.

Ich werde euch jetzt nicht jeden Tag schreiben, keine Angst, aber es war für mich sehr aufregend und ich hatte das große Bedürfnis euch teilhaben zu lassen. Müde bin ich, geh zur Ruhe.

Tanah Lot – Hindutempel im Meer

Nachdem ich mir heute ganz fest vorgenommen hatte nichts zu machen außer zu recherchieren und zu essen, packte es mich am Nachmittag dann doch und ich machte mich auf zu einer der Touristenattraktionen in Südbali, dem Tanah Lot.

Ein „Freund“ vom Hotelbesitzer bot sich als Fahrer an. Mit dem Roller…. Gut, dann machen wir den harten Einstieg an den ersten zwei Tagen. Die Verkehrsregeln hier zu verstehen ist unmöglich. Oft wird bei verstopfter Straße kurzerhand der Gehsteig zur Rollerspur, auf der einem jedoch, außer natürlich der Fußgänger, andere Rollerfahrer entgegenkommen. Auf dem Weg zum Tempel gab es einige Momente, in denen Fotos (solche die es sonst in der Achterbahn gibt), mit extrem ausdrucksstarken „Lisas-Emotionen-bei-einer-Rollerfahrt-im-indonesischen-Stil“-Grimassen entstanden wären. Ich war jedoch zu sehr mit Festklammern am Roller beschäftigt um irgendein Beweisfoto dieser Tour zu machen. Als ich dachte: „das war vielleicht eine gefährliche Idee“ fiel mir auf der Kreuzung ein Bild auf, aufgrund dessen ich mich bei meinem letzten Indonesienaufenthalt entschlossen hatte, dass es nicht so unsicher sein kann, wie es sich für meine deutschen Sicherheitsempfindungsnerven anfühlt. Ein circa neunjähriger Junge, der mit seinem etwas jüngeren Bruder auf dem Roller mitten durch das Chaos stürmte. Die Menschen hier wachsen wirklich mit dem Roller am HIntern auf. Bevor Sie überhaupt auf dem Sitz passen, fahren sie den Roller schon im Stehen. Die können das! Beim Tempel angekommen versuche ich mit meiner zugekrampften Hand meinen Geldbeutel herauszuholen, was mir nur schwer gelingt.

Und da sind sie. Die angekündigten Massen und Souvenirbudenreihen. Ich bin genervt. Und hier soll ich jetzt zwei Stunden mit der Masse um den kleinen Tempel kreisen bis die Sonne untergeht? Und es wirkt wirklich so, als wäre der kleine Tempel eine Festung, die den wogenden Feindesmassen noch trotz. Und ich bin eine aus dieser Masse! Selfies, Posing und sogar eine Drohne für die perfekte Selbstdarstellung.

       Was mache ich hier eigentlich. Ich verziehe mich in den Schatten und beobachte wie Minikrebse Minimuscheln als Häuser umhertragen, konzentriere mich auf die beeindruckende Landschaft

Nach einer halben Stunde gewinne ich den Abstand, den ich brauchte, um den eigentlichen Ort wahrzunehmen. Wieder stellte sich heraus, dass es manchmal besser ist, länger zu bleiben, als man es vom ersten Moment her denken würde. Denn, als ich meine Nische auf einem etwas entfernteren Felsen gefunden hatte, fasste mich die Faszination des Ortes, wie sich das Licht veränderte und die Fischer ungestört der Massen ihrer Arbeit nachgingen.

Anstatt Selfies einfach der Versuch ein bisschen einzufangen, was man Schönes hier sehen kann.

Auf der Heimfahrt mit dem Roller durch den verrückten Verkehr, spüre ich auf einmal, dass mich das alles hier sehr glücklich macht (auch wenn es vielleicht nicht immer so klingt) und dass diese zwei Tage mir vorkommen, als seien es zwei Wochen. Ich kann es kaum erwarten weiter zu fahren und mehr zu entdecken.

Mein Recherchevormittag hat übrigens ergeben, dass ich mich morgen vormittag in den Osten Balis begeben werde, nach Padangbai. Ich hoffe da auf ruhigere Zeiten und passendere Gesellschaft für mich. Immerhin werde ich in einem 10er Schlafraum starten, da muss doch jemand dabei sein. 😉

 

P.S.: Die Kakerlakenfamilie ist übrigens sehr hartnäckig dabei, das Bad gegen mich zu verteidigen. Aber ich lasse mich nicht vertreiben. Nach Runde eins und zwei in der ersten Nacht, folgte Runde drei gestern vor dem Schlafengehen und Runde vier gerade eben, als ich so dreist und mich duschen wollte 😉 Mal sehen wer jetzt alles so in meinem Bad ist…..

Kuta

Dann schaue ich mir nach dieser erholsamen Nacht mal Kuta an.

Die Vorurteile sind klar: viele besoffene Australier, zu tun gibt es nichts außer Shoppen, am Strand sein, surfen und saufen. Und das stimmt. Der Strand ist wunderschön, aber komplett voll mit meistens sehr simpel gestrickten Australiern besiedelt. Der Effekt ist dann natürlich, dass es auch viele Händler gibt, die aufdringlicher sind, als ich es von Indonesien gewohnt war.

Hier ein paar Eindrücke.

 

Ich hatte nach dem Eingesperrtsein in drei Flugzeugen viel Bewegungsdrang, was zu einem insgesamt fast vierstündigen Strandspaziergang führte, dessen weitester Punkt ein kleiner Hindutempel war, von dem ich zunächst etwas enttäuscht, nachdem ich eine Weile dort ausgeruht hatte jedoch fasziniert war. In der Zeit waren einige Balinesen zur Opfergabe und zum Gebet gekommen und die Atmosphäre war unglaublich beruhigend und friedlich, so dass ich fast eine Stunde im Schatten sitzen blieb um das zu genießen.

 

Trotz vieler negativer Nebenschauplätze, der Strand und darauf stundenlang spazieren zu gehen war wunderschön!

Die erste Nacht in Indonesien

Nach meinem schönen Abendessen habe ich mein Zimmmer mit eigenem Bad bezogen. „Schön, alles ordentlich auspacken… kann man eigentlich an der Tür im Bad hinten was aufhängen? …. Aaaaaaaah!“ Der Albtraum ist gleich in der ersten Nacht wahr geworden! Direkt vor meine Füße fällt eine dicke fette Kakerlake! Ich schaue dem Erzfeind in die Augen und… renne aus dem Zimmer zur Rezeption um Giftspray zu holen. Der Junge an der Rezeption blieb ganz ruhig und versuchte zunächst die Kakerlake mit der Hand zu fangen, die natürlich in eine Spalte flüchtete. Jetzt wurde doch das Spray ausgepackt. Er sprühte rum und meinte jetzt sei sie tod. Kaum war er aus dem Raum, rannte sie aus ihrem Spalt heraus und wie verrückt im Zimmer umher. „Ruhig bleiben! Du schaffst das, sie wird gleich sterben. Das Rennen und Zappeln hört bald auf…“ …Raus aus dem Zimmer und los zur Rezeption. „Can you catch the cockroach for me?!“ Und da schlurfte er wieder ganz gemütlich zu meinem Zimmer. Lachend wurde die zappelnde Kakerlake eingesammelt und spielerisch über den Mund gehalten, als wolle er sie essen. „Thank you“. Jetzt hieß es tapfer sein und nicht der Angst verfallen. „Ich habe dafür trainiert, ich kann das.“ Und wie durch ein Wunder schaffte ich es wirklich, mich in meinem inlay Schlafsack zu wickeln und einzuschlafen. Bis mich um circa 2.15 Uhr meine Blase weckte und ich mich dem Badezimmer des Grauens stellen musste. Alle Ecken anschauen: nichts; unter dem Eimer: nichts, rund um die Tür: alles gut. Alles sicher also schnell zur Toilette…. Aaaaaah! Unter der Kachel unter meinem Fuß kommt die kleine Schwester von der Gekillten herausgeschnellt und sie ist auf Rache aus. Aber ich bin jetzt auch schon Fortgeschritten. Ich beobachte, wie sie unter den Eimer rennt und mache fertig Pipi. Dann gehe ich ruhig an ihr vorbei und hole wieder den Jungen mit dem Spray. Er erldigt seinen Job und ich lege mich wieder schlafen. Ach wie schön ist Reisen. Immer wieder überschreitet man Grenzen. 😉

 

P.S.: Zu diesem Beitrag habe ich leider kein Foto, da ich so achtsam im Moment gelebt habe.

Endlich da!

Das ist mein derzeitiger Ausblick. Endlich in Indonesien! ich habe mich jetzt nochmal rausgeschleppt um mir Mückencreme und Essen zu besorgen und sitze gerade in einem kleinem Restaurant (links das grüne Schild) und trinke noch einen Mango Bananen Shake (ohne Eis!). Mal sehen was Kuta außer seinem schlechten Ruf als Partyhauptstadt Balis zu bieten hat.

Endspurt und Zwischenlandung

Endlich ist der letzte Flug erreicht. Nach sechs Stunden von Frankfurt nach Muscat (Oman) und sieben Stunden von Muscat nach Kuala Lumpur (Malaysia), sitze ich jetzt in meinem drei Stunden Flug nach Denpasar in Bali. Ich hoffe man sieht wie gut ich mich fühle 😉

Was ein Endspurt! In der Nacht vor meinem Abflug in Frankfurt habe ich nur eine Stunde geschlafen. Die kleine Extrarunde nachts um halb elf nochmal in die Praxis nach Bornheim zu fahren, um die auf dem Scanner vergessenen EC-Karten und meinen Führerschein zu holen, war nur eine der Geschicklichkeiten, die mich Zeit und Nerven gekostet haben.

Nachdem ich dann von Tete zum Flughafen eingesammelt wurde, waren wir die ersten am Check-In. Wir sollten auch die letzten am Check-In werden…. Die gute Mitarbeiterin am Schalter erklärte mir, dass ich ein Rückflugticket brauche, da das die Einreisebestimmungen von Indonesien so vorschreiben. Wie konnte ich das übersehen? Ich hatte doch auf der Seite vom auswärtigen Amt die Einreisebestimmungen gelesen! Tete und ich versuchten also irgendeinen günstigen Flug raus aus Indonesien zu finden. Und da war er: 20 Euro, perfekt! Jetzt musste ich den nur noch online bezahlen. Kein Problem, oder doch? Die Nacht davor, hatte ich es nicht geschafft, meine Kreditkarte bei Secure Code anzumelden, da ich es übermüdet einfach nicht hinbekommen hatte. Bei meiner anderen, neuen Kreditkarte, hatte ich es auch nicht geschafft. Jetzt teilten wir uns auf, und während Tete nach einer sicheren Internetverbindung suchte, um die Anmeldung bei Secure Code durchführen zu können, rannte ich los um einen Schalter zu finden, an dem ich vielleicht einen Flug buchen könnte. Den fand ich auch, für 380 Euro! Fast genau die Summe, die mich der Flug von Frankfurt nach Bali kostet, sollte ich jetzt also für einen Katzensprung aus Indonesien nach Malaysia bezahlen? Den Secure Code freizuschalten funktionierte nicht, und die zu Beginn komfortablen drei Stunden vor dem Boarding, waren inzwischen zu 20 Minuten geworden. Also doch der teure Flug, den ich am Flughafen buchen kann. Immerhin müsste ich ja „nur“ die Stornogebühren von 140 € zahlen. Die Frau am Schalter wurde jedoch immer hektischer, ob wir die Buchung noch schnell genug schaffen können. Also rannte ich mit ihr durchs Terminal eins des Frankfurter Flughafens. Am Schalter zum Bezahlen angekommen der erste Panikanruf bei Tete: „Kannst Du die am Check-In-Schalter aufhalten, ich komme gleich noch mit dem Ticket!“, Tete, ganz ruhig: „Da stehe ich schon, alles gut!“. Also weiter mit meiner Ticketbuchung. Verdammt der PIN von der Kreditkarte. Der ist bei Tete. Zweiter Panikanruf bei Tete: „Ich brauch den PIN!“. Der erste Versuch schlägt fehl. Die zweite Frau am Schalter vom Ticketverkauf ist auch keine Hilfe mit ihrem: „Wenn Sie es dreimal falsch eingeben, wird Ihre Karte gesperrt“, während die erste mit ihrem: „Schnell, sonst schaffen wir es nicht!“ nicht gerade zu meiner Konzentrationsfähigkeit beiträgt. Dann endlich, Zahlung erfolgt. Ich schnappe mir Ticket, Pass und Kreditkarte und renne erneut durch das Terminal. Während ich renne, ohne Frühstück und Schlaf, muss ich innerlich lachen. „Was für ein Endspurt!“ und 120 € Lehrgeld.

Danke nochmal Tete, dass du mein Ruhepol in diesem chaotischen nervenaufreibenden Endspurt warst! Ab jetzt muss ich es alleine schaffen.